Dieser vielseitige Werkstoff hat die 5000 Jahre alte Kultur Chinas maßgeblich mitbestimmt und wird heute noch so vielseitig verwendet wie kein anderes Material. Vom Baugerüst über den Parkettfußboden bis zum filigranen Flechten mit Spänen – mit Bambus ist alles möglich.

Die Verarbeitungstechniken sind vielseitiger als bei jedem anderen Holz. Der Werkstoff läßt sich in 5 Kategorien einteilen:

Ganze Stangen mit einem maximalen Durchmesser von 4 cm werden für Rahmen und Gestelle von Möbeln verwendet. Sie garantieren eine lange Lebensdauer und sind absolut verwindungsfrei. Siehe Abb.

Halbe Stangen, in der Regel 1 bis 1,5 cm stark, dienen als Fronten und Böden. Auch hier ist meistens die extrem harte und praktisch unverwüstliche Emailleschicht erhalten. Siehe Abb.

Spleiße, die überwiegend aus der Emailleschicht bestehen, wurden früher für das Bespannen von Sitzmöbeln und sonstigen Feingeflechten verwendet.

Splits sind Spleiße ohne Emailleschicht, die zum Verarbeiten geglättet (in der Regel gehobelt oder mit einer Klinge abgezogen) werden, damit sie sich zum Flechten eignen. Sie sind maximal 10 mm breit und je nach Verwendung 1 bis 3 mm stark. Geflechte aus diesem Material sind praktisch unverwüstlich.

Späne sind die feinsten Materialien zum Flechten. Sie sind den Splits ähnlich, jedoch so dünn, daß sie sich auch gut für filigrane Arbeiten eignen. Aus ihnen werden die meisten aller Bambus-Flechtprodukte hergestellt.